FOrchheim das Eingangstor zum Naturpark Fränkische Schweiz
Ein Besuch lohnt sich zu jeder J a h r e s z e i t
Geschichte | Entstehung | Erfindung
Ankunft heißt auf lateinisch adventus, daher kommt der Name Advent. Ist es doch in den christlichen Kirchen in den Wochen nach den vier Adventssonntagen vor Weihnachten festlich begangene Zeit der Vorbereitung und Erwartung der Ankunft Christi in der Welt.
Westliches Kennzeichen dieser weihnachtlichen Vorbereitungszeit sind mancherlei, teilweise noch auf germanische Glaubensvorstellungen zurückzuführende volkstümliche Bräuche. Besonders weit verbreitet ist die Sitte der Adventskalender, -kränze, -lieder und -sänge, im bayerisch - alemannischen Raum sind es mancherlei Maskenumzüge; vgl. auch:
St. Andreas - Tag | 30. November
Die Andreasnacht das Wetter macht. | Wenn's um Andreas schneit, der Schnee 100 Tage liegen bleibt.
Mit dem Andreas - Heiligabend beginnt die eigentliche Weihnachtszeit.
St. Barbara - Zweige | 4. Dezember
Die ersten Zeichen der nahenden Festzeit sind die Barbarazweige. Am Barbaratag, wird ein knospen tragender Zweig eines Steinobstbaumes oder -strauches, der Roßkastanie, wohl auch des Flieders, in leicht erwärmtes Wasser gestellt und an Weihnachten steht er im Blütenschmuck. Früher war er allgemeiner Gebrauch, ja ich glaube sogar, dass er in Franken vor dem Christbaum der eigentliche Festschmuck war. Uralt sind die Sagen von Bäumen, die in der Christnacht blühten; im festlichen Zimmer mahnten die Zweige an die Bäume des Paradieses und an die Rose, die aus dem Schnee erblüht.
Pelzemärtel | Knecht Ruprecht | 5. Dezember
Für die Kinderwelt bringt der Vorabend von Sankt Nikolaus große Erwartung und Aufregung. Als Pelzamärtl, oftmals begleitet vom Knecht Ruprecht, ist er bei den Kleinen wohlbekannt und gefürchtet. Von ihm weiß der Volksmund auch grausige Dinge zu berichten.
St. Nikolaus - Tag | 6. Dezember
Der Nikolaus war ein Bischof und lebte vor mehr als eintausendsechshundert Jahren in Myra in Kleinasien.
Sankt Nikolaus, leg mir
rein,
was dein guter Will mag
sein:
Äpfel, Nuß und Mandel-
kern
essen kleine Kinder gern.
St. Lucia - Tag | 13. Dezember
Zu Schweinfurt lebte eine reiche, doch dabei sehr fromme und mildtätige Frau Lucia. Diese rettete in einer sehr bedrängnisvollen Zeit die Stadt, welche entweder verpfändet oder in Feindes Hände war, durch das freiwillige Opfer einer großen Summe Geldes.
Zum Andenken wurde auf den Namenstag dieser Wohltäterin vom alten reichsstädtischen Magistrat die Rathswahl verlegt, dieselbe sehr festlich mit einem Aufzuge und einem Mahle gefeiert., welches das Luciämahl hieß.
St. Thomas - Tag | 21. Dezember
Schnee am Thomastag wohl 100 Tage liegen mag.
Am Vorabend des Thomastages erscheint die Thomasberta, auch Strohberta, Eisenberta und Specht genannt. Die letzte Bezeichnung ist verstümmelt und sollte eigentlich Bercht [ Frau Berchta ] heißen. Damit sie von dieser Unholdin verschont bleiben, legen die Kinder Zwetschgenkerne auf das Fenstergesims. In der Thomasnacht ist auch hier zu Lande das Bleigießen üblich. Die gegossenen Figuren sind bedeutsam für das kommende Jahr. Nägel bedeuten, dass im nächsten Jahr eine Bahre im Haus steht. Soldaten weisen auf Krieg, Rinde oder Kränze auf Hochzeit ...
Wer unter uns hat an "Thoma" noch nicht Blei gegossen, um hinter die Geheimnisse der Zukunft zu kommen? Altbekannt dürfte auch sein, dass die Träume der Thomasnacht in Erfüllung gehen.
Der Adventskalender wurde 1904 von Gerhard Lang aus München erfunden.
Die Eltern vom Sohn Gerhard hatten eine Lithographische Kunstanstalt in München. Hier im Familienunternehmen wurde auch dann der erste Adventskalender, wenn auch noch fensterlos, im Jahre 1908 gedruckt. Es war eine Art Ausschneidebogen. Für jeden Tag gab es ein kleines Deckblatt mit einem Bildmotiv, unter dem sich ein Gedichtsvers verbarg. Nach dem Ausschneiden konnten die Kinder die Verse lesen und das Bild in den Kalender einkleben. Der Adventskalender sollte den Kindern die Wartezeit auf das Christkind verkürzen.
Erst im Jahre 1956 gab es die ersten Adventskalender mit Schokoladeninhalt.
Seit 1996 gibt es den schönsten Adventskalender der Welt in FOrchheim.
Seit 1999 gibt es den schönsten Adventskalender der Welt in FOrchheim auch im Internet [ als Gewinnspiel ].
Teilweise entnommen aus: Die fränkische Weihnacht | Lesen und erleben | Ernst-O. Luthardt | Echter Verlag Würzburg